Bei welchen Voraussetzungen kann die IKPT in der Regel nicht mit Erfolg eingesetzt werden?

    Wenn eine der folgenden Gegebenheiten vorliegt und nach wenigen Sitzungen nicht überwunden werden kann, ist  grundsätzlich nicht mit einer erfolgreichen Paartherapie zu rechnen.

    Mindestens einer der Partner

    • lehnt jede Psycho- und/oder Paartherapie grundsätzlich ab.
    • ist überzeugt, dass ausschliesslich psychisch Kranke eine Paartherapie benötigen würden.
    • beharrt darauf, dass der Partner die Ursache der Krise ist und dass deshalb nur er/sie etwas verändern muss.
    • ist der Meinung, dass man auch längerdauernde Beziehungsprobleme mit gutem Willen oder gesundem Menschenverstand selber lösen kann.
    • hat sich bereits mit Psychologie beschäftigt oder schon Therapieerfahrung gemacht, hat deshalb klare Erwartungen zum Vorgehen in der Paartherapie und misst die „Richtigkeit“ der therapeutischen Methode an seinen eigenen Vorstellungen.
    • ist überzeugt, selbst über ein spezifisches Wissen (medizinisch, psychologisch philosophisch, spirituell, religiös, politisch) zu verfügen, das die Krise ausreichend erklärt und überwinden hilft.
    • hat bereits Rechtsanwälte oder anderweitige Schlichtungsinstanzen als Parteienvertreter beauftragt, oder das Paar steht bereits anderweitig in einer Beratung, Therapie oder Mediation.

    Wenn eine der folgenden Gegebenheiten vorliegt und nach wenigen Sitzungen nicht überwunden werden kann, sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche IKPT Paartherapie nicht erfüllt:

    Mindestens einer der Partner

    • lehnt die Existenz unbewusster Anteile des Seelenlebens ab.
    • ist der Meinung, dass das Suchen nach gemeinsamen, psychologisch verstehbaren Hintergründen der Beziehungsschwierigkeiten überflüssig, schädlich oder unzulässig ist.
    • will in den Therapiesitzungen vor allem den Kummer und den Ärger über den andern loswerden und wünscht, was Vorwürfe und Kritik anbelangt, unbeschränkte Gewährung und Freiheit im therapeutischen Gespräch.
    • erwartet eine vorwiegend zuhörende und passive Haltung des Paartherapeuten. Eine persönliche Infragestellung oder die Möglichkeit einer eigenen Veränderung wird abgelehnt.
    • sucht bei einer Beziehungsschwierigkeit die Begründung vorwiegend in der aktuellen Realität. Wenn etwas unerklärlich erscheint, vermutet er/sie medizinische, physikalische, soziale, oder allenfalls auch aussersinnliche Ursachen.
    • verlangt ein Therapeutenpaar bzw. ist der Auffassung, dass das (ggf. unpassende) Geschlecht des Therapeuten für das Verständnis der Beziehungsschwierigkeiten und damit für den Therapieverlauf eine entscheidende Rolle spielt.